Glasfaser
Alle reden heute über Glasfaser. Aber was ist das überhaupt? Was ist das tolle daran? Was kann Glasfaser, was DSL oder LTE nicht kann? Ist Glasfaser gleich Glasfaser? In Privathaushalten nutzt man heute meist die so genannte DSL-Technik, um Internet-Daten schnell ins Haus zu bekommen. Problem hierbei: Je weiter man von der nächsten Verteilstation entfernt wohnt, umso „weniger“ Internet kommt an. Viele Internet-Kunden zahlen den vollen Preis, erhalten aber nur Bruchteile der Leistung. Ab einer gewissen Entfernung geht gar nichts mehr, hier bleibt schnelles Internet nur ein Traum. Dieses Problem ergibt sich aus physikalischen Beschränkungen. „Leitungsdämpfung“ und „Signalübersprechen“ sind hier die Schlagworte. Durch die alten Kupfer-Telefonleitungen fliesst hochfrequenter Strom, der diesen Gegebenheiten unterliegt. Sie möchten mehr erfahren? Siehe auch Informationen zu Hardware und Satellit.
Bei der Glasfasertechnologie gibt es weder nennenswerte Leitungsdämpfung noch Singalübersprechen. Es handelt sich um eine Technologie, bei der die Datensignale als Lichtimpulse übertragen werden. Und das über viele Kilometer ohne merkliche Qualitätsverluste. Seit Langem wird diese Technologie z.B. bei Überseekabeln erfolgreich benutzt. Beim Apollo-Seekabel, das Nordamerika mit Europa verbindet werden 3,2 Terabit pro Sekunde über eine Entfernung von über 12.000 Kilometer übertragen (!) – das entspricht einer Leistung von mehr als 530.000 Standard-DSL-Anschlüssen!
Glasfaser Internet
In den vergangenen Jahren hat die Versorgung mit einem leistungsfähigem Internetanschluss zunehmend an Bedeutung gewonnen. Nicht nur im privaten Umfeld, wo der PC samt Internetrecherche mittlerweile schon in der Grundschule obligatorisch ist, sondern vielmehr auch im beruflichen und wirtschaftlichen Sektor ist eine qualifizierte Internetanbindung mittlerweile unabdingbar. Es seien hier nur beispielsweise der handwerkliche Mittelstand, Heimarbeiter und Landwirte genannt. Das Internet ist in vielen Bereichen nicht mehr wegzudenken. Immer wieder wird im Deutschland verzweifelt gefragt, wo man denn nur einen brauchbaren Internetanschluss herbekommen könne. Momentan kann vielerorts nur auf Anbieter von provisorischen Ersatzlösungen verwiesen werden, wie z.B. „Internet via Satellit“ oder den LTE-Datenfunk der Mobilfunkanbieter. Diese „Breitbandlösungen“ haben einen solchen Namen nicht verdient.
Entweder machen hohe Leitungslatenzen wichtige Datendienste wie z.B. „Voice over IP“ (VoIP) oder „Virtual Private Networks“ (VPN) gar nicht erst möglich, oder niedrige erlaubte Übertragungsvolumina reichen nicht einmal aus, die täglichen System-Sicherheitsupdates herunterzuladen. Oftmals sind DSL-Anschlüsse in brauchbarer Bandbreite, aber auch Notlösungen wie „DSL-light“ oder „Long Term Evolution“ (LTE) schlicht vor Ort nicht verfügbar. Die Bundesregierung sieht derzeit alle Haushalte als breitbandig versorgt, die mit mehr als 1 MBit/s angeschlossen sind, was unserer Meinung nach deutlich an der Realität vorbei geht. Aktuell sind Datenraten unter 2 MBit/s schlicht unbrauchbar, mittelfristig ist von einem Bedarf von 16-50 MBit/s im Privathaushalt und deutlich mehr bei mittelständischen Betrieben auszugehen.
Geschichte Glasfaser-Internet
Fast jeder benötigt heute einen Internetanschluss. Sei es beruflich, schulisch, für das Hobby, für soziale Kontakte, Weiterbildung, für weltweite Kommunikation, für die Vereinsarbeit. Diese Liste liesse sich beliebig lang fortsetzen. Internet ist allerdings nicht gleich Internet. Als Ende der 90er Jahre dieses neue Medium langsam Einzug in das Leben von Millionen von Menschen weltweit hielt, reichte für das Betrachten von reinen Textseiten mit wenigen Bildern ein Modem am analogen Telefonanschluss. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Technik weiter, höhere Bandbreiten (die Geschwindigkeit, mit der Daten Übertragen werden können) waren möglich, wodurch sich auch neue technsiche Möglichkeiten für die Gestaltung von Webseiten ergaben. Sie wurden umfangreicher, ausgefeilter und optisch anregender. Es kamen laufend neue Möglichkeiten hinzu. Tauschbörsen, Internet-Auktionshäuser, Internettelefonie, Videokonferenzen, Video on Demand, zentrale Datenspeicher („Cloud Computing“), u.v.m. Auch die Anforderungen an die Bandbreite stiegen laufend. Zunächst wurde mit ISDN versucht, mehr Daten über die 50 Jahre alten Leitungen zu bekommen. Die Konzerne der Telekommunikation investierten Unsummen in die Erforschung neuer Wege, um über ihre alten Netze mehr Daten zu schicken, ohne in Millionen Haushalten in Deutschland die Leitungen austauschen zu müssen.
Ergebnis war DSL („Digital Subscriber Line“), mit dem das letzte aus diesen alten Kupferleitungen herausgekitzelt werden sollte. Einziges Problem: Je länger die Leitung hierbei wird, umso weniger Daten kommen „hinten“ heraus. Je weiter die Telekom-Kunden von der Vermittlungsstelle entfernt wohnen, umso niedriger ist die mögliche Gechwindigkeit. Ab einer bestimmten Leitungslänge ist dann schließlich keine DSL-Verbindung mehr möglich. Diese Situation kennen mittlerweile alle, die auf „dem flachen Lande“ schon versucht haben, einen DSL-Anschluss bei einem Telekom-Anbieter zu bestellen. Entweder wird man mit DSL-Light (nicht viel schneller als ISDN) zu Preisen eines „großen“ Anschlusses abgespeist, oder man schaut buchstäblich mit dem Ofenrohr ins Gebirge, respektive ins Internet. Vergleich internetanbieter in Karlsruhe, Oberursel, Greven, Halle und Bremen.